Baumklettern 09.12.16

Baumansprache

Bevor mit der Arbeit begonnen werden kann, muss der Baumpfleger den Baum und das Baumumfeld hinsichtlich Schadsymptomen und Gefahren beurteilen. Ist der Baum „kletterbar“, sucht der Baumpfleger sich eine sichere Astgabel in der Krone, in die er sein Seil einbauen kann, bespricht die Maßnahmen und Gefahren auf der Baustelle und das Vorgehen im Falle eines möglichen Unfalls mit seinem Team.

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Einwerfen

Mit dem Wurfsäckchen wirft der Baumpfleger durch eine sichere Astgabel. Anschließend wird das Aufstiegsseil mit Hilfe der Wurfleine durch die Gabel gezogen und fest angebunden. Das Aufstiegs- oder auch Stehende Seil bleibt während der gesamten Arbeit im Baum, um im Falle eines Unfalls den schnellen Zustieg für den Retter zu gewährleisten.

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Aufstieg

Das stehende Seil wird fast ausschließlich für den Aufstieg genutzt, da es vom Boden aus leicht einzubauen ist und der Baumpfleger mit dieser Technik schnell in die Baumkrone aufsteigen kann. Der Abstieg ist am stehenden Seil jedoch aufwendiger, weshalb diese Technik zwar für den schnellen Aufstieg, aber nur bedingt für die Arbeit im Außenastbereich geeignet ist. Zum Klettern im Außenastbereich empfiehlt sich das umlaufende System.

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Arbeitssystem

Oben in der Baumkrone angelangt, baut der Baumpfleger das umlaufende Klettersystem ein. Mit diesem kann er sich frei im Baum bewegen, sowohl nach oben als auch nach unten klettern. Durch die Umlenkrolle wird ein Flaschenzugeffekt erzielt und es wird nur halb soviel Kraft benötigt. Der Kambiumschoner mit der Umlenkrolle schützt die Rinde und das darunterliegende Kambium (Wachstumsschicht zwischen Rinde und Holzkörper) vor Seilreibung. Wird der Ankerpunkt zentral gewählt, erreicht der Baumpfleger problemlos jede Stelle im Baum.

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